Warum löste ausgerechnet die „Olympia“von Manet, 1863 entstanden, eines der größten Skandale der Kunstgeschichte im Pariser Salon aus?

Vierzig Jahre später antwortete Suzanne Valadon (1865 - 1938) auf die „Olympia“ in Form eines Selbstporträts, rauchend, auf dem Bett in gestreiften Pluderhosen liegend. Wer war diese Künstlerin, die am Montmartre ihr Atelier hatte und eine wichtige Rolle in der Pariser Avantgarde spielte?

Was haben Suzanne Valadon und andere Künstlerinnen bewogen, dieses Gemälde zu adaptieren und ihre eigene Sichtweise zu bekunden? Mit welchen Mitteln haben sie gängige Frauenbilder durchbrochen?

Anhand der Geschichte der Aktmalerei, die wir in diesem Zusammenhang besprechen werden, können wir erkennen, wie Geschlechterrollen schon früh konstruiert wurden.